Seit 2015 ist im Jemen Krieg. Doch was genau ist passiert und was für Auswirkungen könnte es haben?
Es ist 2011 zu einer Auseinandersetzung im Arabischem Frühling gekommen, die gewaltige Folgen hatte: 2011 – Tausende von Menschen protestierten auf der Straße gegen den ehemaligen Präsidenten von Jemen Ali Abdula Sali. Sali griff mit dem Militär ein und ließ viele Menschen erschießen, bis die Internationale Gemeinschaft eingriff und Hedi zum neuen Präsidenten machte.
Schon 2011 gab es viel Unruhe, aber im Jahr 2015 war der Höhepunkt erreicht, als die Huthi-Rebellen die nördliche Provinz Santa und die angrenzenden Regionen eroberten. Viele Anhänger des ehemaligen Präsidenten Sali schlossen sich ihnen an. Sie zwangen den Präsidenten Hadi, in Saudi-Arabien Zuflucht zu suchen. Nach und nach gewannen die Huthi-Rebellen immer mehr Macht im Jemen, was Saudi Arabien nicht gefiel, da die Huthi-Rebellen eine schiitische Gruppe sind und sie selbst den sunnitischen Glauben haben.
Saudi-Arabien bildete eine Koalition mit u.a. den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Ägypten, Sudan, Marokko und Katar, um Krieg gegen den Jemen zu beginnen.
Unter anderem verkaufen zurzeit Deutschland, die NATO und die Türkei Waffen an Saudi-Arabien. Auf der Seite vom Jemen im Krieg ist der Iran.
Doch warum wissen so wenig Menschen vom Jemenkrieg und was hat Deutschland damit zu tun? Im Koalitionsvertrag, den die Union mit der SPD im März 2018 unterzeichnet hat, hieß es, man wolle „ab sofort keine Ausführen an Länder genehmigen, solange diese unmittelbar am Jemenkrieg beteiligt sind“. Doch trotzdem genehmigen sie, dass deutsche Waffen und Rüstungen nach Saudi Arabien exportiert werden.
Die Vereinten Nationen bezeichnen den Jemenkrieg als „größte humanitäre Krise der Welt“. Die Lage dort ist katastrophal: Rund 2 Millionen Menschen sind auf der Flucht, fast 18 der 27 Millionen Jemeniten hängen von humanitärer Hilfe ab, 7 Millionen Menschen leiden an Hungersnot, mehr als 3 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht und mehr als die Hälfte der Menschen in Jemen haben kein Zugang zu sauberem Wasser, was zur Folge hatte, dass 2017 laut Unicef „der schlimmste Cholera-Ausbruch der Welt“ ausbrach. Bis jetzt starben 230.000 Menschen, darunter ist jeder Vierte ein Kind.
Leider ist bis jetzt kein Ende in Sicht, doch es gibt Hoffnung: U.a. der Präsident der USA Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron und Menschenrechtsaktivistin und Mitglied der Frauenorganisation Rasha Jarhoum versuchen, den Krieg zu beenden.
Quellen:
- https://www.sueddeutsche.de/politik/jemen-saudi-arabien-kriegsverbrechen-airbus-1.4718759
- https://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-im-jemen-die-welt-schaut-weg-1.4080943
- https://de.wikipedia.org/wiki/Jemen-Krise
- https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/biden-will-jemen-krieg-beenden-100.html
- https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/jemen-krieg-kinder-opfer-save-the-children-100.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Cholera_im_Jemen_seit_2016
- https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2017/cholera-im-jemen/142642
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/77233/Schlimmste-Cholera-Epidemie-aller-Zeiten-im-Jemen
- https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jemen-krieg-bundesregierung-weiss-nicht-welche-laender-beteiligt-sind-a-1283364.html
- https://www.nzz.ch/international/macron-setzt-sich-in-saudiarabien-fuer-frieden-in-golf-region-ein-ld.1327575
- https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/die-jemenitischen-frauen-kaempfen-fuer-ihre
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