Von Pauli einer ehemaligen Redakteurin geschrieben wurden
Ich habe mal meine Oma nach ihrer Jugend gefragt.
Sie ist in einem kleinen Dorf in Thüringen aufgewachsen. 1939 ist sie geboren, also inmitten des Zweiten Weltkriegs, und hat durch den Krieg ihren Vater verloren. Sie hat mir von dem Tag erzählt, wo keine Karte vor der Tür lag. Mit den ganz besonderen Bonbons, die sie so gerne mochte. Stattdessen stand ein älterer Mann vor der Tür mit einem schwarzen Zettel in der Hand. Ein paar Wochen später kamen die Sachen ihres Vaters. In dieser Zeit nahm ihre Mutter stark ab und weinte an Weihnachten. 1949 lernte ihre Mutter ihren Stiefvater kennen, der schwer krank aus der Kriegsgefangenschaft zurückkam. 1950 heirateten sie und meine Oma bekam vier Halbgeschwister. Zusammen mussten sie das Haus ihres Stiefvater wieder aufbauen. Ihre ganze Kindheit hatte sie nicht viel zu essen und lebte in Armut. Als ich sie fragte, wie sie ihre Jugend wahrgenommen hat, sagte sie: „Also, ich muss sagen, trotz allem war es eine schöne Kindheit, mit viel Freundschaft und Zusammenhalt.“
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