Mord in der Bäckerei

Kriminalgeschichte

Von: Finja

Es war ein schöner Montagmorgen. Die Sonne schien, und im Büro der Kriminalpolizei war es aufgeräumt. Gerade standen die zwei Kommissare im Büro von Frau Stockel, die wie jeden Morgen einen Kaffee für die Kommissare kochte. Als der Kaffee gerade fertig war und Kommissar Hansen seinem Kollegen Herrn Kaya den Kaffee einschenkte, klingelte Frau Stockels Telefon: „Kripo Rosenheim, Stockel am Telefon. Was kann ich für sie tun?“ Sie schwieg einen Augenblick und hörte gespannt zu. „Noch mal langsam, bitte!“ Sie schrieb eine Adresse auf ein Blatt Papier und erwiderte gestresst: „Bitte bleiben Sie ruhig und fassen Sie nichts an, bis die Kommissare kommen.“ Mit dem Satz war das Telefonat beendet, Herr Kaya, der die ganze Zeit gespannt zugehört hatte, fragte: „Es gibt eine Leiche?“ – „In der Münchner Str. 86A in der Bäckerei Huber“, entgegnete Frau Stockel. Wie aus der Pistole geschossen und zeitgleich sprangen Kaya und Hansen auf: „Wir sind schon auf dem Weg und gehen auch gleich noch in die Patologie, um Frau Mai abzuholen.“ Kurz darauf waren sie schon aus der Tür.

Frau Mai griff umgehend nach ihrem Untersuchungskoffer und folgte den Kommissaren zum Tatort.

Bei der Bäckerei angekommen, war die Spurensicherung schon vor Ort und führte die drei zum Opfer. Die Tote lag hinter dem Verkaufstresen und war kreidebleich. „Sie wissen, was zu tun ist, Frau Mai?“ Frau Mai legte mit der Obtuktion los und die Kommissare gingen zu einer Frau, die auf einem Stuhl saß und ein Glas Wasser trank. „Guten Morgen, Hansen mein Name, und das ist mein Kollege Herr Kaya, wir sind von der Kripo Rosenheim“, sagte Herr Hansen ruhig. „Hallo, mein Name ist Pauline Fröhlich, ich bin eine Mitarbeiterin dieser Bäckerei“, seufzte sie und sprach weiter. „Das da unten ist meine Chefin, sie heißt Sabrina Radlinger und ist, ähm war 32 Jahre alt.“ Verdutzt sagte Herr Kaya: „Hatte sie Familie, die wir informieren können?“- „Nein, Frau Radlinger war immer einsam, die einzigen Freunde, die sie hatte, waren die Kunden“, antwortete Frau Fröhlich traurig. Nickend gingen beide zu Frau Mai: „Frau Mai, was haben wir denn?“ – „Wir haben eine Erstochene, sie wurde mit diesem Messer, das unter den Brötchen lag, ermordet. Der Tatzeitpunkt ist ungefähr gestern zwischen 7 und 8 Uhr gewesen.“ – „Danke!“, sagte Herr Hansen.

Herr Kaya befragte umgehend Frau Fröhlich, die immer noch an ihrem Wasser nippte: „Wo waren sie gestern zwischen 7 und 8 Uhr? Und haben sie eine Vermutung, wer ihr das angetan haben könnte?“ Frau Fröhlich stammelte: „Ich war gestern Morgen beim Bäcker Sternenbäck, weil unser Geschäft geschlossen hatte. Ich glaube, dass unser Lehrling Tobias Ehrlich etwas damit zu tun haben könnte, weil sie letztens einen großen Streit hatten. Sie müssen wissen, dass Tobias nicht backen kann.“ Erstaunt sagten die Kommissare: „Wir werden ihr Alibi überprüfen und den Bäcker, der nicht backen kann, werden wir besuchen.“ Sie blieben noch ein wenig am Tatort und tatsächlich fanden sie noch eine auffällige bunte Wollfaser, die sich Hansen später im Labor genauer ansehen wollte.

Zurück im Revier überlegten Sie die nächsten Schritte. Herr Kaya rief bei der Bäckerei an, in der Frau Fröhlich einkaufen gewesen war. Bilder der Überwachungskamera bestätigten ihr Alibi. „Jetzt bleibt uns nur noch dieser Herr Ehrlich und genau zu dem fahren wir jetzt“, sagte Herr Kaya entschlossen. Am Haus von Herrn Fröhlich angekommen, trafen sie einen kleinen Jungen im Garten. „Wer bist du denn?“, fragte Herr Hansen mit einer sehr freundlichen Stimme und einem Lächeln auf den Lippen. Der Junge entgegnete schüchtern: „Ich bin Toni und 5 Jahre alt.“ Herr Hansen fragte: „Ist dein Papa zu Hause, Toni?“ Toni nickte und führte die Kommissare durch das Haus zu seinem Vater. „Hallo Herr Ehrlich, wir sind von der Kripo Rosenheim und hätten ein paar Fragen an sie und es wäre besser, wenn ihr Sohn draußen warten würde“, sagte Herr Hansen mit einer nicht mehr so freundlichen Stimme.

„Was kann ich für sie tun?“ – „Herr Ehrlich, ihre Chefin wurde heute morgen tot aufgefunden. Wir haben gehört, dass sie letztens einen Streit mit ihr hatten, stimmt das?“, fragte Herr Kaya. Herr Ehrlich wirkte gefasst und antwortete, als hätte er es schon längst gewusst: „Ja, ich hatte einen Streit mit Frau Radlinger, sie wollte mich feuern, weil ich einmal die Brötchen anbrennen lassen habe. Und da bin ich halt ein wenig laut geworden.“ In dem Moment fiel Herrn Kaya der bunte Wollschal auf, den Herr Ehrlich trug und er fragte: „Tragen sie immer einen Schal? Ich meine, es ist Hochsommer.“ – „Ja, ich trage immer einen Wollschal, weil ich Nackenprobleme habe. Warum fragen sie?“ Herr Kaya nickte Herrn Hansen zu: „Wir haben am Tatort eine bunte Wollfaser gefunden und es würde uns nicht wundern, wenn sie Ihnen gehört. Wir möchten Sie und alle Schals, die sie besitzen, mitnehmen.“ Herr Ehrlich sah die beiden Kommissare ärgerlich an, aber er wusste, dass es keine Ausrede mehr gab. Auf dem Revier ließen die Kommissare jeden Schal mit der Wollfaser von Frau Mai abgleichen und es gab einen Treffer beim bunten Schal, den Herr Ehrlich die ganze Zeit getragen hatte. Im Verhörzimmer teilten sie ihm das Ergebnis mit: „Herr Ehrlich, die Wollfaser passt zu ihrem bunten Schal, also gestehen Sie, Sie haben ein Motiv. Sie sollten gefeuert werden, weil sie nicht backen können“, sagte Herr Hansen streng. „Ich gebe es zu, ich war sauer auf sie und in meiner Ganzen Wut habe ich dann mit dem Brotmesser zugestochen.“ – „Sie sind festgenommen wegen des dringenden Verdachts, einen Mord begangen zu haben.“

Bildquelle: Bild von Jan Vašek auf Pixabay

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