Ein Gastbeitrag
Der blaue Eisenhut trägt den wissenschaftlichen Namen Aconitum napellus. Er gehört der Gattung Eisenhut und der Familie Hahnenfußgewächse an. Er ist eine traditionelle Zier- und Arzeneipflanze, allerdings ist alles an der Pflanze giftig.
Bereits zwei Gramm reichen aus um für einen Menschen tötlich zu sein. Der blaue Eisenhut steht in Deutschland unter Naturschutz. In Bayern steht er auf der Vorwarnungsstufe der roten Liste. Er ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautartige Pflanze. Die Pflanze hat eine knollenartig verdickte Wurzel. Der Eisenhut besitzt einen starken Stängel mit dem er aufrecht steht. Die Hauptblütezeit reicht in Mitteleuropa von Juni bis August oder von Juli bis September. Zahlreiche Blüten stehen dicht aneinander gereiht, wobei der Haupttrieb besser und größer „gewachsen“ ist als die daneben stehenden. Der Blütenstand ist mit Bogenhaaren bedeckt, nie mit klebrigen Düsenhaaren. Der blaue Eisenhut hat einen recht langen Stängel. Die Blüten sind in der Regel dunkel-blauviolett, sie können allerdings auch in ihren Farben variieren, z.B. von tief-blau bis hell-blau oder blau – weiß gescheckt.
Der Blaue Eisenhut war ein beliebtes Mord- und Pfeilgift. Bei dem von keltischen Jägern verwendeten Pfeilgift könnte es sich auch um den Eisenhut gehandelt haben. Von den „Hexen“ wurde behauptet, dass sie mit dem Eisenhut und anderen giftigen Pflanzen eine sinneserweiternde Creme hergestellt haben sollen.
Bei einem Menschen bewirken bereits 0,2 g der Pflanze Vergiftungssymptome. Bei 2 bis 4 g kann der Eisenhut in 30 bis 45 Minuten tötlich sein. Wenn die Haut Kontakt mit dem Gift hat, kann es Wärmegefühl, Brennen und Prickeln auslösen. Bei längerer Exposition kann es unteranderem zu einem Taubheitsgefühl kommen. Falls es zu einer Einnahme gekommen ist, sind Kälteempfinden, Übelkeit, Darmkoliken, nervöse Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe sowie in schweren Fällen Lähmungen übliche Symptome einer Vergiftung.
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