Nur ein harmloses Handy oder doch eine Droge?

Von Pauli einer ehemaligen Redakteurin geschrieben wurden

Sobjektiv

Schnell wird mal aus Langeweile zum Handy gegriffen. Doch was passiert, wenn das zu oft geschieht? Und wie kann ich erkennen und verhindern, dass ich smartphonesüchtig bin beziehungsweise werde?

Die exessive Nutzung des Handys kann laut einer Studie der Universität Heidelberg physische Auswirkungen auf das Gehirn haben-dies ist ähnlich bei Drogensüchtigen. Die Sucht nach dem Handy wirkt sich auf die Größe und Form des Gehirns aus, so heißt es in der Studie. Die Forscher untersuchten 48 Teilnehmer, davon 22 Süchtige und 26 Unabhängige, im MRT. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigte, dass bei den Süchtigen die Graue Substanz in zentralen Hirnbereichen geschrumpft ist. Dies ist so ähnlich auch bei Drogensüchtigen festgestellt worden. In der Studie schrieben die Forscher folgendes: „Verglichen mit der Kontrollgruppe wiesen die Menschen mit Smartphone-Sucht ein geringes Volumen im linken Inselkortex. Im unteren Temporalkortex und dem parahippocampalen Kortex auf.“ Dies ist der erste Nachweis vom Zusammenhang zwischen der Smartphone-Sucht und einer physiologischen Veränderung des Gehirns.

Eine Untersuchung aus den Vereinigten Staaten zeigt, dass wenn man das Handy neben sich auf dem Tisch liegen hat, man deutlich abgelenkter ist und es stressfordernd auf das Gehirn einwirkt, das heißt dass die Aufmerksamkeitsspanne sich deutlich verringert.

An der Forschung der University of Texas nahmen 800 Probanden teil, diese wurden in drei Gruppen aufgeteilt: erste Gruppe= Handy auf dem Tisch, zweite Gruppe= Handy in der Hosentasche, dritte Gruppe= Handy im anderen Raum. Nur die Anwesenheit des Handys sorgte dafür, dass der Test schlechter ausfiel. Am besten schnitten die Probanden der Gruppe drei ab. Interessant war bei den Personen der Gruppe eins, dass es nicht relevant war, ob das Handy an oder aus ist- es reichte zu wissen, dass es erreichbar ist, um die Leistung des Gehirns negativ zu beeinflussen.

Wenn man das Handy nicht dabei hat, kann es dazu kommen, dass man ängstlich, nervös oder panisch wird, da man immer erreichbar sein möchte. Zudem kommt es eher zu oberflächlichen Gesprächen.

Das sind Anzeichen für eine Handysucht: Immer eingeschaltetes Handy, ständig telefonieren zu wollen, andauernde Kontrolle neuer Nachrichten, ständig das Gefühl zu haben, die Mailbox abrufen zu müssen, chronischer Drang von Kontaktaufnahme, Konzentrationsmangel, das Bedürfnis zu haben, ständig neue Handys zu kaufen.

Und wie sieht es bei euch aus, seid ihr diesen Anzeichen nach handysüchtig? Und wenn ja, was kann man denn dagegen machen?

  • Grelle Farben auf dem Hintergrund vermeiden, stattdessen Grautöne
  • Benachrichtigungen von Apps ausstellen, wenn sie unwichtig sind
  • nur Apps auf dem Homescreen platzieren, die wichtig sind
  • nicht aus Langeweile zum Handy greifen (eine Zeit lang hat ein Smartphone-Nutzer immer wieder an einer Bushaltestelle aus Langeweile das Smartphone genommen, dies wurde zur Gewohnheit und er konnte es sich nur schwer wieder abgewöhnen)
  • den Wecker, einen Taschenrechner oder ähnliches anstatt die App auf dem Handy nutzen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Handy auf jeden Fall eine (zu) große Rolle in unserem Leben hat und man manchmal einfach zum Buch greifen sollte, statt das Handy in die Hand zu nehmen, aber als Droge kann man es dann doch nicht bezeichnen.

Quellen (unvollständig):

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