Tante-Emma-Laden

Von der ehemaligen stellv. Chefredakteurin Lilou

Wörterbucheintrag (Objektiv)

Name: Tante-Emma-Laden, der

Bedeutung: Ein Tante-Emma-Laden ist ein kleiner Laden, in dem alles, was man für den täglichen Bedarf benötigt, darunter auch Lebensmittel, verkauft wird. Er wird meistens von einer Person betrieben, die oft auch hinter oder über dem Lädchen wohnt. Außerdem ist er/sie meist der/die Einzige, der in dem Laden arbeitet. Dadurch haben viele Kunden eine persönliche Beziehung zum Besitzer.

Verwendung: Da Tante-Emma-Läden durch Discounter ersetzt worden sind, wird der Begriff heute nur noch sehr selten verwendet. Es ist ein Nostalgie-Begriff, der für die Beziehung zwischen Händler und Kunde steht.

Herkunft: „Tante-Emma-Laden“ setzt sich aus drei Begriffen zusammen. Zum besserem Verständnis werde ich die Herkunft aber nur in zwei Teilen erläutern:

Tante Emma: Die Läden wurden oftmals von Frauen betreiben, und zu der Zeit war der Vorname Emma üblich bei Hausangestellten. Tante kommt hinzu, da die Frauen meist etwas älter waren und man in den Geschäften den Kindern immer eine kleine Aufmerksamkeit geschenkt hat, was zum Bild der freundlichen Tante führte.

Laden: Der Begriff „Laden“ lässt sich auf das 13. Jahrhundert zurückführen. Zu dieser Zeit hatten die Häuser noch Fensterläden und Personen, die etwas verkauften, hängten diese ab und nutzten sie als Brett für einen Verkaufstisch. Im 15. Jahrhundert wurde dann die Bezeichnung geläufig.

„File:Beim Kaufmann.jpg“ by Torsten Kaiser 111 is licensed under CC BY-SA 4.0

Quellen:

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