Praktikumsreflexion von Lina
Mein Praktikum als Tischler war in Eisenberg und fand vom 25.09.2023 bis zum 09.10.2023 statt. Meine Arbeitszeit ging von 6:30 Uhr bis 14:15 Uhr. Meine Betreuer waren Herr Heider und eine Auszubildende. Ich führte verschiedene Tätigkeiten aus, zum Beispiel schleifen, sägen oder auch ölen.
Mir hat gefallen, dass ich alles selber machen durfte, zum Beispiel sägen oder hobeln. Zudem finde ich es gut, dass ich den Umgang mit, für mich, neuen Werkzeugen kennengelernt habe, wie zum Beispiel den Hobel oder das Stemmeisen. Ich wusste schon wie man sägt und schleift, da wir das im Werken-Unterricht behandelt haben. Die ersten Tage waren abwechslungslos da, ich nur geschliffen und geölt haben, den ganzen Tag über. Als wir dann endlich was Eigenes bauen durften, war ich aufgeregt. Unsere Aufgabe war es, einen Bilderrahmen zu bauen mit einer Zapfen-Verbindung. Es war sehr schön, dass sich nach der Zeit die Teile verbinden ließen und es ganz langsam zu einem Bilderrahmen wurde. Es war aber auch super anstrengend mit der Säge zu arbeiten. Ich habe nach den zwei Wochen zusätzlich den Montag gearbeitet, da mein Vater dort Urlaub hatte und ich es schade fand, zusätzlich einen Tag zu verlieren. Um den Bilderrahmen zu bauen, musste ich viel sägen. Das Problem war, dass ich nach einer Zeit keine Kraft mehr hatte. Die Folge davon war, dass ich sehr viel langsamer war als die Auszubildende. Dennoch habe ich nicht aufgegeben und war immer motiviert. Somit habe ich nach zwei Tagen Verzögerung den Bilderrahmen endlich fertig gestellt und ich bin sehr froh darüber. Die letzten zwei Tage habe ich ein eigenes kleines Projekt angefangen, nämlich eine Buchstütze mit einer Schwalbenschwanz-Verbindung. Die Schwalbenschwanz-Verbindung war einfacher für mich fertig zu stellen. Trotzdem habe ich ein Fehler gemacht und musste das zweite Stück erneut machen, was aber kein Problem war.
Meine Erwartungen haben sich weitestgehend erfüllt, da alle freundlich zu mir waren. Herr Heider und die Auszubildende haben meine Fehler berücksichtigt und mir nochmal gezeigt wie es richtig geht. Ausbildungsplätze habe ich nicht viele erfahren, da es wenige Klavierbauer gibt. Dennoch habe ich erfahren wie es aussieht in Wilh. Steinberg eine Ausbildung zu machen. Ich freue mich sehr, dass ich mehr Infos zu der Mutterfirma erfahren habe. Zum einen habe ich erfahren das Wilh. Steinberg die Gussplatten von China geliefert bekommt und dass eine ganze Etage, die für die Herstellung der Gussplatte war, nun stillsteht.
Meine Schullaufbahn hat sich nicht verändert, ich mache immer noch ein Abitur, auch wenn ich das nicht im Beruf des Tischlers brauche, möchte ich noch eine große Auswahl haben wenn, es mich irgendwann nicht mehr interessiert. Der Beruf Tischler steht zur Wahl meiner zukünftigen Berufsauswahl, dennoch möchte ich weitere Erfahrungen sammeln und mich nicht nur auf ein Berufsfeld beschränken, da mir noch alle Wege offenstehen.
Wenn ich etwas mehr Kraft habe, denke ich, dass ich gut in dem Beruf wäre. Zwei Wochen Tischler zu sein, hat mir sehr Spaß gemacht. Ich hätte es besser gefunden, hätte mich die Chefin persönlich herumgeführt, andererseits verstehe ich natürlich, dass man als Chefin Wichtigeres zu erledigen hat. Da die Säge, mit der ich gesägt habe, etwas verbogen war, was das Sägen um einiges schwerer gemacht hat, würde ich es gut finden, eine neue Säge zu beschaffen.
Ich habe meinen Praktikumsplatz sehr genossen und ich würde es jeden empfehlen, der gut mit Holz umgehen kann, viel Kraft hat und sich gerne als Tischler oder Klavierbauer mal ausprobieren möchte.
Bild ist lizenzfrei von Pexels