Der Jugendroman Tschick von Wolfgang Herrndorf, welcher 2010 erschienen ist, wurde ein voller Erfolg. Der Autor gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011. Die Verfilmung des Buches 2016 erlebte der Autor nicht mehr.
Tschick hat lässigen Glanz und Frische.
Dieter Hildebrant, Die Zeit
Was macht man in den Sommerferien, wenn die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner „Assistentin“ auf Geschäftsreise ist? Glücklicherweise muss Maik Klingenberg sich das nicht fragen, da der neue Mitschüler Andrej Tschichatchow, auch Tschick genannt, mit einem geklauten Lada vor der Villatür steht. So nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Die Beiden entscheiden zusammen in den Urlaub zu fahren. Das Ziel dieser Reise soll die Walachei sein. Ob sie das schaffen…?
Der Protagonist und Außenseiter Maik, dessen Sicht in dem Buch beschrieben wird, freundet sich mit dem schüchternen und faulen Tschick an. Zusammen beschließen sie mit dem Lada zu Tschicks Onkel in die Walachei zu fahren. Die beiden 14-jährigen Jungs treffen auf ihrem Abenteuer auf Isa Schmidt, welche den Beiden zunächst nervig, aufdringlich und vor allem ungewaschen vorkommt. Doch sie ist diejenige, welche den Jungs bei einem großen Problem aus der Patsche hilft. Schließlich freunden sich die Drei an.
Das Buch ist in meinen Augen ein voller Erfolg, da der Autor die Sicht eines Jugendlichen mit noch nicht sehr viel Lebenserfahrung genau beschrieben hat. Humorvolle Dialoge sowie auch emotionale Szenen erwarten einem in diesem Roman. In einer leicht verständlichen Jugendsprache kann man sich das Abenteuer gut vorstellen. Das stilvolle „in die Länge ziehen“ beschreibt die Planlosigkeit während ihrer Reise. Dabei macht das detailreiche Beschreiben des Protagonisten Lust auf mehr. Mit diesem Buch kann ich mich sehr gut identifizieren, da ich selbst gerne auch ohne Eltern reise und mehr und mehr das Verlangen bekomme auf eigenen Füßen zu stehen. Das selbstständige Entscheiden der nächsten Abenteuer hat mich besonders gefesselt. Der Roman Tschik hat mich inspiriert und motiviert selber Geschichten zu verfassen.
Egal, ob Jung oder Alt, das Buch ist für jeden etwas, weil man als Jugendlicher selbst in dieser Phase ist oder die ältere Generation sich an ihre Jugend zurück erinnern kann. Bei vielen Szenen musste ich schmunzeln, da der Autor die Charaktere so belebend und couragiert beschrieben hat.
Bild ist von Amazon