Gastbeitrag von Jana, 11s
Ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens ist die politische Partizipation. Jugendliche interessieren und informieren sich über Ereignisse in der Gesellschaft. Sie bilden eine eigene Meinung und stellen auch kritische Fragen. Partizipation bedeutet Teilhabe oder Mitgestaltung, sowohl in gesellschaftlichen als auch politischen Belangen. Heutzutage passiert diese Partizipation viel über digitale Medien. Diese Art der Teilhabe wird E-Partizipation genannt.
Durch die E-Partizipation entstehen viele neue Möglichkeiten. Jugendliche können sich selbst leichter einbringen und unter vielen Themen auswählen, für welche sie sich interessieren und einbringen wollen. Außerdem trägt die digitale Vernetzung zur Chancengleichheit bei. Fast alle Jugendliche (ausgenommen Jugendliche ohne nutzbares digitales Gerät mit Internetzugang) können sich informieren und haben somit eine Chance auf Partizipation. Dazu kommt, dass die Partizipation durch die digitalen Medien umfassender und internationaler geworden ist. Auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks, ist der Ansicht, vor allem für Jugendliche sei eine E-Partizipation unerlässlich. Weiter meinte sie, Jugendpolitik solle in allen Bereichen mit digitalen Angeboten umgesetzt werden und diese sollen sich an der „Lebenswelt“ der Jugendlichen orientieren.
Jugendliche können sich mit drei verschiedenen Formen von E-Partizipation am gesellschaftlichen Leben beteiligen. Erst einmal können sie „sich positionieren“, das heißt, sie entwickeln eine Meinung über ein Thema und beziehen Stellung. Dies können sie z.B. mit einer Mitgliedschaft oder einem Profil auf einer Netzwerkplattform ausdrücken. Die zweite Form ist das „sich einbringen“. Hierbei beteiligen sich Jugendliche an politischen Debatten, Diskussionen und Entscheidungen. Wichtig ist, dass sie nicht einfach ihre Meinung äußern, sondern mit anderen Menschen interagieren. „Andere aktivieren“ ist die letzte Form der E-Partizipation. Sie bedeutet, andere zu motivieren, sich zu engagieren und zu handeln. Diese kann durch Online-Unterschriften-Aktionen, Erfahrungsberichte oder Hinweise und Tipps geschehen.
Die genannten drei Arten von E-Partizipation sind mit verschiedenen Projekten möglich. Das Projekt „Reporteros jovenes“ aus Guatemala zum Beispiel, macht es Jugendlichen in Stadtvierteln mit einem hohen Armuts-/ Gewaltanteil möglich, über ihren Alltag als Reporter zu berichten. Auf der Plattform Ypart können Jugendliche auf europäischer Eeben und weltweit ihre Ideen und Vorschläge einbringen und diskutieren. Aber auch Projekte vor Ort in der Kommune werden über diese digitale Plattform realisiert z.B. youthpart#lokal. Ein weitere Initiative für digitale Beteiligung ist peerhochdrei.
Schlussendlich lässt sich zusammenfassen, dass sich durch die E-Partizipation viele Jugendliche in die Gesellschaft mit einbringen. Die neuen Möglichkeiten der digitalen Vernetzung macht es ihnen leichter möglich, sich zu positionieren, einzubringen oder andere zu aktivieren. Dies machen Jugendliche auf verschiedene Plattformen und durch unterschiedliche Projekte auf der ganzen Welt.
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Beitragbild: CC0 by Max Fischer (gemeinfrei, pexels.com)