Ein Schulhund zur Motivation und Förderung

Die Erwartungen sind hoch: Ein Schulhund könne die sozialen Fähigkeiten der Kinder steigern wie Empathiefähigkeit, Rücksichtnahme, Selbstvertrauen. Die Schulmotivation und Lernmotivation könne verbessert werden und die Kinder, die sich speziell um den Schulhund kümmerten, würden sozial aufgewertet. Das könnte wiederum für diejenigen Kinder wichtig sein, die sonst unter Ausgrenzung zu leiden hätten.

Wieso haben nicht mehr Schulen einen Schulhund? Die Gruppe hat die Steinmal-Eins-Schule in Jena mit deren Schulhund Foxi besucht, eine Mischung aus Labrador (kinderfreundlich) und Pudel (verliert keine Haare) mit dem Namen Labradudel (wirklich!).

Zwei Hauptgründe gegen einen Schulhund sind Angst und Allergie. Beide Argumente lassen sich entkräften oder zumindest abschwächen. Die Tierhaarallergie sei in vielen Fälle eine Art Spucke-Allergie und die Angst sei eher durch das Verhalten der Eltern vorgezeichnet und könne durch die Begegnung mit einem echten Hund nachlassen, erklärt Frau Hinke. Außerdem werde ein mittelgroßer Hund gewählt, also kein riesiger.

Die Aufgabe für die Halterin des Tieres sei, dass sie es ab dem Alter von 12 Monaten für eineinhalb Jahre ausbilden müsse. Das Tier werde für eine bestimmte Altersgruppe trainiert und lernet zum Beispiel zu würfeln, um so im Matheunterricht eingesetzt zu werden oder eine Papp-Lupe auf einem großen Wimmelbild zu verschieben um für die Kinder Anlässe zu schaffen, Wörter, Sätze oder kleine Texte zu schreiben. Zweimal die Woche käme das Tier zum Einsatz, um es nicht zu überlasten und auch nur in einer Gruppe.

Gut informiert zeigen sich die beiden Schülerinnen Ronja J. und Marlene W. durch ihre Gruppenleiterinnen Frau Hinke und Frau Koch. Sie haben ein Spiel für den Matheunterricht mit Hundetatzen aus Tonpapier hergestellt und auch eine Umfrage unter der Elternschaft durchgeführt: 80% der Eltern sind für einen Schulhund.

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