Am Sonntag, den 23. Februar 2025 ist ein neuer Bundestag gewählt worden. Im Vorfeld wurde in einigen TV-Duellen hitzig debattiert. Während im Rennen um die stärkste Kraft die CDU/CSU schon klar war, verfehlte sie das angepeilte Ergebnis von über 30 Prozent (28,6%) und dementsprechend fiel die Freude über den klaren Wahlsieg etwas geringer aus. Die AfD feierte ihr Ergebnis hingegen ausgiebig. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel forderte: „Deutschland muss an den Verhandlungstisch kommen“. Eine klare Ansage an die CDU, die eine Koalition mit dieser rechtsextremen Partei schon ausgeschlossen hatte.
Viel wahrscheinlicher ist hingegen eine Koalition mit der SPD, die am Wahltag zwar nochmal zulegen konnte, aber trotzdem das schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl erzielte. Die Grünen erzielten das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte bei einer Bundestagswahl und verloren von allen ehemaligen Ampelparteien am wenigsten Prozentpunkte, werden aber trotzdem nicht in der Regierung vertreten sein. Einen glücklichen Wahlabend konnte die Partei Die Linke feiern. Sie kämpfte zuvor noch mit der 5 Prozenthürde und landete mit einem Ergebnis von 8,8 Prozent klar darüber. Die anderen beiden Parteien, FDP und BSW, die um den Einzug in den Bundestag bangen mussten, schafften es nicht, ein Ergebnis von über 5 Prozent zu erzielen und werden dementsprechend nicht im Bundestag vertreten sein.
Sahra Wagenknecht, Namensgeberin, Spitzenkandidatin und Chefin des BSW, dem nur wenige zehntausend Stimmen zum Einzug in den Bundestag fehlte, kündigte an, das Ergebnis der Wahl juristisch prüfen zu lassen. Damit erhofft sie sich wohl doch noch in den Bundestag einzuziehen.
Fazit:
Für die Regierungsbildung gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: CDU und SPD werden einen Koalitionsvertrag aushandeln, in welchem sie ihre Vorhaben festschreiben werden – eine Große Koalition, die Deutschland schon von 2017 bis 2021 regierte.

Bild: Wahl 2025 Bundestag, Screenshot, ZDF