von tom
Am 09.02.2025 hat das große Aufeinandertreffen von Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) stattgefunden – die 90-minütige Debatte über die wichtigsten Themen für die Bürger in Deutschland. Darunter waren die Themen Umgang mit der AfD, Migration, Wirtschaft und Außenpolitik. Am Anfang wurden die beiden Kandidaten aber nach dem persönlichen Verhältnis befragt. Sie verziehen sich kleine Befindlichkeiten im Wahlkampf untereinander, wie dass Merz mehrfach „Fritze“ Merz genannt wurde oder Scholz von Merz als Leichtgewicht bezeichnet wurde.
Das Thema „Umgang mit der AfD“ begann mit einem Versprechen von Friedrich Merz, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Auf die Frage, ob Scholz ihm glauben könne, antwortete dieser, dass er sich da leider nicht sicher sein könne. Eineinhalb Wochen vor dem Duell hatte Friedrich Merz zusammen mit der AfD einen Antrag zum Thema Migration in den Bundestag eingebracht. Scholz bezeichnete dies als sinnlos, da das folgende Gesetz vom Bundestag nicht beschlossen wurde, was schon im Vorfeld deutlich gemacht worden sei. Auch Stimmen aus der CDU, wie Exkanzlerin Angela Merkel, hatten diesen Schritt, mit der AfD zusammenzuarbeiten, kritisiert.
Auch beim Thema Migration gab es einige Differenzen. Scholz betonte seine bereits erzielten Erfolge auf diesem Feld und sprach sich für europäische Zusammenarbeit aus.
Merz forderte die Zurückweisung von Asylbewerbern an den Außengrenzen, was nach europäischem Recht und deutschem Asylrecht nicht zulässig ist. Auch die europäischen Partner Deutschlands wären wahrscheinlich nicht glücklich damit, dass Deutschland ihre Asylbewerber in diese Länder zurückweist. Zurückweisungen an den Außengrenzen würden auch Kriegsflüchtlingen den Zugang zu Deutschland verwehren.
Beim Thema Wirtschaft hatten die beiden Kandidaten unterschiedliche Ansätze, wie man
die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung bringen könne. Beim Thema Außenpolitik waren sie sich jedoch einig. Beide befürworteten weitere Unterstützung für die Ukraine und europäische Stärke gegenüber Trumps Zollpolitik.
Mein Fazit:
Meiner Meinung nach machte keiner der beiden Kandidaten große Fehler, wenn auch Merz Sympathie verloren haben dürfte. Bei der Frage, wie er dazu stehe, dass es nur zwei
Geschlechter geben sollte (Mann und Frau, keine Geschlechtervielfalt), antwortete er mit: „Das halte ich für richtig!“ Auch die Finanzierung seiner Steuerentlastungspläne war nicht sicher beantwortet worden. Laut Blitzumfragen direkt nach dem Duell sah eine kleine Mehrheit Scholz als Sieger. Er wurde vor allem als sympathischer und glaubwürdiger als sein Konkurrent angesehen.