Die Klassen 10a und 10b/11s haben am 13. Dezember 2023 gemeinsam an einem Planspiel Politik teilgenommen. Das Planspiel thematisierte, basierend auf den realen Parteiprogrammen, aber mit fiktiven Parteinamen, wie Parteien nach einer Wahl Koalitionsverhandlungen führen.
Nach einem theoretischen Input schlüpften die Schüler*innen in die Rollen von Politiker*innen und führten Koalitionsverhandlungen. Sie wurden dabei durch Fraktionssitzungen, Sondierungsgespräche sowie informelle und formelle Verhandlungen geleitet. Am Ende des Planspiels fanden sich Koalitionspartner*innen und es wurde ein neuer Ministerpräsident und eine neue Ministerpräsidentin gewählt.
Abschließend gab es eine Reflexionsphase, wo die Methode und die Ergebnisse innerhalb der eigenen Rolle, aber auch grundlegende Erfahrungen und Schlussfolgerungen zur Sprache kamen. So stellten die Schüler*innen fest, dass eine kleine Partei plötzlich viel mehr Gewicht bekommt, wenn man eine Mehrheitsregierung bilden will oder dass Politiker*innen verschiedener Parteien nach langen, teilweise zähen Verhandlungen auch Zugeständnisse machen müssen, um eine Koalition im Sinne ihrer Wählerschaft auf den Weg zu bringen. Das Planspiel verdeutlichte, wo Schnittmengen von (fiktiven) Parteien liegen und an welchen Punkten bestimmte Parteien nur schwer oder gar nicht zu einer Übereinkunft kommen können.
Ziel des Planspiels war es, dass die Schüler*innen – mit Blick auf die Landtagswahlen in Thüringen 2024 – die Herausforderungen einer Regierungsbildung besser verstehen. Das erlaubt ihnen als potentiellen Jung- und Erstwähler*innen bei Ihrer Wahlentscheidung die anschließende Regierungsbildung bereits mitzudenken und diese zusätzliche Dimension bei ihrer Entscheidung miteinzubeziehen.
Ein großer Dank geht an unsere Respekt-Coachin Lucia, die diese Veranstaltung für die Klassen organisierte und an Isabel und Frederick des CRISP – Crisis Simulation for Peace e.V., die diesen informativen und politisch spannenden Schultag mit den Schüler*innen durchführten.