Das Meer ist eines der wichtigsten und größten Lebensräume der Erde. Die geschätzte Anzahl der Tierarten im Meer sind über 2,1 Millionen und 36.000 verschiedene Pflanzenarten (1). Insgesamt machen unsere Ozeane fast das drei Viertel der gesamten Erdoberfläche aus (2). Vor rund 3,5 Milliarden Jahren begann im Wasser das Leben. Zum Vergleich: Unsere Erde ist ca. 4,5 Milliarden Jahre alt (3). Doch nun verschwindet leise und schleichend die Pracht des Ozeans. Im Jahr 2018 landeten rund 86 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren (4). Diese Zahl hat nun fatale Folgen für die Umwelt und die Tiere.
Artensterben
Tiere sind oft besonders bedroht von dem Abfall. Sie bleiben oftmals in größeren Plastiktüten oder Fäden hängen und manche unerfahrene Jungtiere betrachten es als Nahrung und sterben qualvoll. 135.000 Meerestiere kommen jedes Jahr wegen unseres Mülls um. Außerdem stoßen die Plastikgegenstände giftige Stoffe aus, die das Erbgut und den Hormonhaushalt der Tiere beeinflussen können und oftmals auch vergiften, was meist tödlich endet. (5)
Außerdem gibt es zwei sehr tückische Fallen für Meerestiere. Einmal die Geisternetze: Geisternetze sind verlorengegangene Fischernetze, in dem sich im Meer ständig Tiere verwirren und qualvoll sterben. Die zweite Falle ist das Mikroplastik: Wenn Plastikmüll lange im Wasser bleibt, zersetzt er sich in kleine Plastikteilchen, die man fast nicht mehr sehen kann, namens Mikroplastik. Tiere nehmen, ohne zu wissen, Wasser auf und nehmen dabei auch das Mikroplastik auf. In ihrem Körper sammelt sich das Mikroplastik dann an. Wissenschaftler wissen noch nicht, welche Folgen das Mikroplastik im Körper hat, aber Vergiftung wird befürchtet. (6)
Wie gelangt überhaupt das Plastik ins Meer?
Hauptsächlich an Touristenstädten an der Küste gibt es immer noch Menschen, die achtlos ihr Müll ins Meer werfen. Oftmals gehen Fischernetze verloren oder durch das Abwasser gelangt noch mehr Plastik ins Meer. Ihr seht schon: Wir Menschen sind daran schuld. (6)
Wo ist überall Plastik enthalten?
Bestimmt werdet ihr euch denken: Ja, in Verpackungen und Mülltüten, jedoch enthält noch vieles mehr Plastik:
Kosmetikprodukte (Shampoo usw.), Schminke (Mascara, Puder), Sonnencreme, Nagellack, Lebensmittel wie Kaugummi und Bier, TetraPak, Putzmittel, Stifte und Damenbinden. Weiteres könnt ihr bei der Quelle (7) nachlesen! Damit wollte ich verdeutlichen, dass es noch weitaus mehr Produkte mit Plastik gibt, als wir erwartet hätten. Um so wichtiger ist es aufzupassen, welche man kauft.
Was haben nun Plastik und Klimawandel gemeinsam?
Die Forscher der Universität Hawaii haben beim Testen des Methangasvorkommens in Wasser, entdeckt das Plastik Treibhausgase verursacht und damit zum Klimawandel beiträgt. Durch die Sonneneinstrahlung, zersetzt sich das Plastik und produziert dann schädliche Stoffe. Nach mehreren Tests stand es auch schon fest: Fast alle Plastikteile produzierten die klimaschädlichen Treibhausgase Methan und Ethylen. Jedoch stieß eine Plastikart besonders viele Treibhausgase aus: Polyethylen. Polyethylen kommt besonders in Plastiktüten und anderen Wegwerfprodukten vor.
Deshalb sollte man besonders darauf achten wie man Plastik benutzt und wo man es wegschmeißt. (8)
Was kann ich dagegen tun?
Weniger Plastik benutzen
- z.B. statt Plastiktüten Papiertüten und Stoffbeutel benutzen
- Müll korrekt entsorgen und recyceln
Sich engagieren
- Demonstrieren
- In der Gegend die Umwelt reinigen z.B. Flussufer
- Bei „Fridays for Future“, NABU usw. mitmachen
Sich und andere informieren
- Mehr recherchieren und andere darüber informieren
Quellen:
1 – Artenvielfalt Meere – Statista
2 – Zustand der Weltmeere – Statista
3 – Geschichte des Lebens – Phoenix
4 – Plastikmenge in den Weltmeeren 2018 – Statista
5 – Plastikmüll und seine Folgen – Nabu
6 – Verschmutzung – World Ocean Review
7 – It’s in our hands: Verstecktes Plastik im Alltag
8 – Plastikmüll im Meer verursacht Treibhausgase – Deutschlandfunk
Das Bild ist von Pixabay
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